Diabetes-Ratgeber

Ernährung bei Diabetes: Tipps

Ausgewogene Ernährung statt strikter Verbote
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Ausgewogene Ernährung statt strikter Verbote

Die erste Frage, die vielen Menschen mit Diabetes durch den Kopf geht ist: Was darf ich noch essen? Beginnt ab sofort ein Leben voller Verbote? Die gute Nachricht lautet: Spezielle Diabetiker-Lebensmittel und gnadenlose Tabus müssen nicht sein. Allerdings sollte der Speiseplan dauerhaft auf eine ausgewogene Ernährung umgestellt werden. Hier gelten die Empfehlungen, die auch für Menschen ohne Diabetes zutreffen: Weniger Fett, mehr Obst und Gemüse, viele Getreideprodukte, Zucker und Salz nur in Maßen. Eine spezielle Schulung für Diabetiker erleichtert den Einstieg und hilft, das nötige Wissen in puncto Ernährung zu erwerben.

Ernährung & Bewegung: Basistherapie bei Typ-2-Diabetes
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Ernährung & Bewegung: Basistherapie bei Typ-2-Diabetes

Teil der Basistherapie bei Typ-2-Therapie ist neben der Steigerung der körperlichen Aktivität die Ernährungsumstellung und ggf. der Abbau von Übergewicht. Mitunter reichen diese allgemeinen Maßnahmen bereits aus, um den Blutzucker ohne Medikamente in den Griff zu bekommen. Eine echte Chance also! So sollten Menschen mit Typ-2-Diabetes den Verzehr von fetten Lebensmitteln (z. B. fette Wurstwaren, Fast-Food, Sahne, Chips) reduzieren und ballaststoffreiche Lebensmittel wie z. B. Obst, Gemüse und Vollkornprodukte auf den Speiseplan integrieren. Auch Fisch sollte häufiger auf dem Teller landen. Wer mehrmals wöchentlich auf Bewegung wie z. B. Nordic Walking oder Schwimmen setzt, kann sich möglicherweise bald über weniger Kilos auf der Waage und einen verbesserten Blutzuckerspiegel freuen.

Auch hier gilt: Eine Ernährungsberatung ist als Einstieg üblich.

Insulindosierung & Kohlenhydrate
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Insulindosierung & Kohlenhydrate

Für Diabetiker, die Insulin spritzen, ist es wichtig, sich genau mit dem Thema Kohlenhydrate auszukennen. Denn Kohlenhydrate haben einen direkten Einfluss auf den Blutzuckerspiegel – dementsprechend sollte die Insulindosis auf die jeweilige Menge der Kohlenhydrate abgestimmt werden.

Als Schätzhilfe hat sich die Einheit KH-P bewährt (Kohlenhydrat-Portion, früher auch BE = Broteinheiten). 1 KHP entspricht 10-12 Gramm Kohlenhydraten (z. B. ein kleiner Apfel oder eine kleine Banane). Spezielle KH-Austauschtabellen helfen, bestimmte Lebensmittel und Gerichte direkt in KHP umzurechnen und so schnell eine Basis zur Berechnung der benötigten Mahlzeiten-Insulindosis zu erhalten.

Und wie immer gilt: Was zunächst kompliziert klingt, wird in einer Schulung anschaulich vermittelt. Hier können Sie alle Fragen stellen, die für Sie von Interesse sind.

Schnelle und langsame Kohlenhydrate (Glykämischer Index)
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Schnelle und langsame Kohlenhydrate (Glykämischer Index)

Wie schnell Kohlenhydrate den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben, gibt der sogenannte Glykämische Index an. Lebensmittel mit hohem Glykämischen Index sind für Diabetiker eher ungeeignet, denn sie sorgen für einen raschen und deutlichen Anstieg des Blutzuckerspiegels. Lebensmittel mit hohem GI sind zum Beispiel Traubenzucker, Cola oder Fruchtsaft. Lebensmittel mit niedrigem GI wie zum Beispiel Vollkornbrot, Kartoffeln, Obst oder Milchprodukte dürfen häufiger auf dem Speiseplan von Menschen mit Diabetes stehen.

Gut zu wissen:

Für den Fall einer Unterzuckerung empfiehlt es sich, schnelle Kohlenhydrate wie ein Plättchen Traubenzucker immer bei sich zu tragen.

Getränke
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Getränke

Die richtige Ernährung bei Diabetes beinhaltet auch Getränke. Grundsätzlich sollten Diabetiker ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. 1,5 – 2 Liter pro Tag sind ideal. Besonders geeignet ist Mineralwasser. Vorsicht hingegen ist bei Getränken geboten, die viel Zucker enthalten (z. B. Cola, Limonaden, Fruchtsäfte). Eine Alternative zu purem Wasser kann eine Saft-Schorle sein, die allerdings deutlich mehr Wasser als Fruchtsaft enthalten sollte. Daher am besten selbst mixen! Auch zuckerfreie Cola ist eine gute Alternative.

Vorsicht bei Alkohol
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Vorsicht bei Alkohol

Bei Alkohol sollten sich Menschen mit Diabetes eher in Zurückhaltung üben. Der Grund: Alkohol hat einen direkten Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und kann diesen ganz schön aus dem Gleichgewicht bringen. So kann Alkohol zunächst zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führen, der sich aber nach ein paar Stunden ins Gegenteil verkehren kann: Es droht eine Unterzuckerung. Daher sollten Diabetiker zum Beispiel keinen Alkohol auf leeren Magen trinken und grundsätzlich die Menge deutlich begrenzen (im Allgemeinen gilt: Nicht mehr als 2 Gläser auf einmal). Lassen Sie sich von Ihrem behandelnden Arzt beraten, worauf es im Detail ankommt.