Kinder & Diabetes mellitus
Diabetes bei Kindern
Kinder sind zumeist von Typ-1-Diabetes betroffen, der auch als “juveniler Diabetes” bezeichnet wird. Genetische Faktoren spielen bei der Entstehung eine zentrale Rolle. Doch auch Typ-2-Diabetes… Doch auch Typ-2-Diabetes ist bei Kindern auf dem Vormarsch (Risikofaktor Übergewicht!). Die gute Nachricht: Mit der richtigen Therapie und entsprechenden Schulungen können Jugendliche und Kinder mit der „Zuckerkrankheit“ ein Leben führen, das sie rundum glücklich macht.
Diabetes Typ 1 bei Kindern &
Diabetes Typ 2 bei Kindern
Wenn wir von „Zucker“ bei Kindern sprechen, ist in rund 95% der Fälle Typ-1-Diabetes gemeint – also eine Autoimmunerkrankung, die durch genetische Faktoren und noch ungeklärte Umweltfaktoren verursacht wird. Tatsächlich nimmt Diabetes Typ 1 bei Kindern den Löwenanteil ein, während bei Erwachsenen überwiegend Typ-2-Diabetes diagnostiziert wird.
Doch auch Typ-2-Diabetes ist bei Kindern und Jugendlichen zunehmend auf dem Vormarsch. Insbesondere in den USA und in Japan, aber auch in Deutschland nimmt die Zahl der Menschen mit Typ-2-Diabetes im Jugendalter und Kindesalter zu. Hier scheint der moderne Lebensstil eine entscheidende Rolle zu spielen – zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen Übergewicht, Bewegungsmangel und falsche Ernährung.
Diabetes bei Kindern: Ursachen
Je nachdem, welche Form des Diabetes vorliegt, spielen verschiedene Ursachen eine Rolle.
Diabetes Typ 1 bei Kindern – Ursachen
- Diese Form der „Zuckerkrankheit“ bei Kindern ist Folge einer Autoimmunreaktion. Die körpereigene Insulinproduktion versagt, so dass die Kinder ein Leben lang auf die Gabe von Insulin angewiesen sind
- Experten diskutieren zudem derzeit die Rolle von gewissen Umweltfaktoren wie z. B. Viren – die exakte Beurteilung steht aber noch aus
Diabetes Typ 2 bei Kindern – Ursachen
Wenn Kinder unter Typ-2-Diabetes leiden, liegt in den meisten Fällen Übergewicht vor. Tatsächlich zählt Übergewicht neben Bewegungsmangel und einer falschen Ernährung zu den wichtigsten Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes.
Diabetes? Anzeichen bei Kindern erkennen
Die Symptome von Diabetes bei Kindern treten häufig bereits im Vorschulalter auf.
Diabetes – Symptome bei Kindern im Überblick:
- Häufiges Wasserlassen
- Starker Durst
- Gewichtsabnahme
- Eingeschränkte Leistungsfähigkeit (im Vergleich zu gleichaltrigen Kindern)
Sollten Sie bei Ihrem Kind Diabetes-Symptome bemerkt haben, ist zur Sicherung der Diagnose ein Arzt aufzusuchen. Er wird Blut entnehmen und den Blutzucker mittels einer Laboruntersuchung bestimmen.
Im Zweifel kann auch ein sogenannter Glukosetoleranztest durchgeführt werden. Dabei erfolgt die Messung des Blutzuckers vor und in gewissen Zeitabständen nach dem Trinken einer Zuckerlösung.
Diabetes bei Kindern: Behandlung
Die Art der Behandlung von Diabetes richtet sich nach der Form des Diabetes.
Wenn Kinder unter Typ-1-Diabetes leiden, ist die lebenslange Gabe von Insulin unverzichtbar. In der Regel wird Insulin mehrmals täglich selbst gespritzt. Welche Art der Insulintherapie in Frage kommt, gilt es mit dem behandelnden Arzt zu entscheiden.
Grundsätzlich muss das Kind lernen, inwiefern die Insulindosis zum Beispiel an Mahlzeiten oder körperliche Aktivität angepasst werden muss. Auch der Umgang mit Blutzuckermessgeräten ist ein unverzichtbarer Baustein der Therapie. Hier spielt eine Schulung (für Kinder und Eltern!) eine ganz zentrale Rolle, um die nötige Sicherheit im Umgang mit der Stoffwechselerkrankung zu erlangen.
Typ-2-Diabetes bei Kindern erfordert in der Regel eine Umstellung des Lebensstils: Mehr Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind das A & O. Gegebenenfalls können auch geeignete Tabletten helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren.
Unterstützung für Eltern und Kinder mit Diabetes
Die Diagnose Diabetes ist im ersten Moment ein Schock und hinterlässt jede Menge Unsicherheit. Umso wichtiger ist es, sich professionelle Unterstützung zu suchen. Spezielle Schulungsprogramme für Eltern und Kinder bieten hier jede Menge Hilfestellung zum Beispiel bei folgenden Themenbereichen:
- Beratung zur Ernährungsumstellung
- Erlernen der Beurteilung von Lebensmitteln (z. B. Kohlenhydrat-Gehalt)
- Messung des Blutzuckers
- Richtig Reagieren bei Unterzuckerung
- Tipps zum Umgang mit Sport mit Diabetes
Diabetologen empfehlen, alle 2-3 Jahre eine Folgeschulung zu besuchen. Die beste Basis, um mit einem Maximum an Lebensqualität durch das Leben mit Diabetes zu gehen.