Leben mit Diabetes

Richtig Blutzucker messen

Blutzucker richtig messen

Bei Diabetes bietet die Blutzuckermessung eine Möglichkeit zur Kontrolle der eingeleiteten Therapiemaßnahmen und zum besseren Verständnis, was die Auswirkungen von Sport, Ernährung und anderen Faktoren auf den Blutzuckerspiegel betrifft. Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Wie oft muss ich den Blutzucker messen?

Auf diese Frage gibt es keine einheitliche Antwort. Denn: Die Häufigkeit der Blutzuckermessung ist unter anderem davon abhängig, welche Therapie derzeit bei Ihnen durchgeführt wird.

Gerade Typ-1-Diabetiker, die sich mehrmals täglich Insulin spritzen und die jeweilige Dosis immer neu berechnen müssen, messen häufig ihren Blutzucker bis zu acht Mal täglich.

Bei Schwangerschaftsdiabetes können ebenfalls bis zu acht Blutzuckermessungen pro Tag notwendig sein.

Typ-2-Diabetiker kommen in der Regel mit weniger häufigen Blutzuckerkontrollen aus.

Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten, welche Häufigkeit in Ihrem individuellen Fall notwendig ist.

Soll der Blutzucker vor oder nach dem Essen bestimmt werden?

In der Regel ist eine Blutzuckermessung vor dem Essen zu empfehlen, da sich die Zielwerte immer auf Nüchtern-Blutzuckerwerte beziehen. In speziellen Fällen kann es mitunter sinnvoll sein, auch nach dem Essen den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Das gilt zum Beispiel in der Schwangerschaft oder bei Verdacht auf hohe Blutzuckerwerte nach dem Essen. Auch wenn Sie bestimmte Tabletten einnehmen, kann die Blutzuckermessung nach dem Essen sinnvoll sein.

Auch hier gilt: Lassen Sie sich individuell von Ihrem Arzt beraten.

Wie bekomme ich das Blut aus dem Finger – und das möglichst schmerzfrei?

Manchen Diabetikern fällt es schwer, die erforderliche (häufig sehr geringe) Menge Blut aus dem Finger zu bekommen. Hier helfen ein paar einfache Tricks.

  • Schütteln Sie vor der Messung die Arme und lassen Sie die Hände etwas hängen
  • Erhöhen Sie bei Bedarf die Eindringtiefe Ihrer Stechhilfe
  • Stechen Sie sich nicht in Daumen oder Zeigefinger, denn diese haben aufgrund des häufigen Gebrauchs meist eine eher dicke Hornhaut
  • Stechen Sie sich nicht in die Mitte der Fingerbeere, sondern eher seitlich (dort laufen weniger Nervenbahnen entlang)
  • Die Fingerbeere sollte nicht zu sehr gequetscht werden.

Entsprechende praktische Hinweise zum Thema Blutzuckermessung erhalten Sie auch in der Diabetes-Schulung.

Weiterführende Informationen zum Thema Richtig Blutzuckermessen finden Sie auch hier.

Blutzucker messen: Tipps

Häufigkeit und Zeitpunkt der Blutzuckermessung
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Häufigkeit und Zeitpunkt der Blutzuckermessung

Die Häufigkeit der Kontrolle des Blutzuckerspiegels ist unter anderem von der Art der eingeleiteten Therapie und der Diagnose-Form abhängig. Typ-1-Diabetiker, die sich mehrmals täglich Insulin spritzen, müssen mitunter bis zu 8 Mal täglich den Blutzucker bestimmen. Bei Typ-2-Diabetikern, die kein Insulin spritzen, ist eine seltenere Messung ausreichend. Der Blutzucker wird in der Regel vor dem Essen bestimmt, denn die Zielwerte sind nüchtern-Blutzuckerwerte. In bestimmten Fällen (z. B. in der Schwangerschaft) kann auch eine Messung nach dem Essen notwendig sein.

Lassen Sie sich individuell über die für Sie notwendige Häufigkeit und den optimalen Zeitpunkt der Messung beraten. Und: Bleiben Sie am Ball!

Der richtige Finger für den Piks
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Der richtige Finger für den Piks

Daumen und Zeigefinger sollten zur Blutentnahme nicht genutzt werden, denn hier fällt das Stechen aufgrund der Hornhaut häufig schwerer. Besser geeignet sind Mittel-, Ring-, oder kleiner Finger. Stechen Sie besser seitlich als mitten in die Fingerbeere. Extra-Tipp: Lassen Sie die Arme und Hände vor der Blutzuckermessung ein wenig hängen oder massieren Sie die Finger leicht – so können Sie die erforderliche Blutmenge noch leichter gewinnen.

Blutzuckertagebuch
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Blutzuckertagebuch

Nicht nur die Messung des Blutzuckerspiegels, auch die Protokollierung ist wichtig, um einen Überblick über Verlauf und mögliche Schwankungen zu haben und daraus ggf. Schlüsse für die eingeleitete Therapie ziehen zu können. In der Vergangenheit war genau das Thema Blutzuckertagebuch häufig ein Problem: Manchmal wurden Werte schlichtweg aus Vergesslichkeit nicht notiert, handschriftliche Notizen waren für den Arzt nicht mehr zu entziffern. Eine recht ungenaue Angelegenheit. Hier bieten moderne Blutzuckergeräte mit automatisiertem Protokoll einen deutlichen Vorteil.

Häufige Fehlerquellen vermeiden
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Häufige Fehlerquellen vermeiden

Ungewaschene Hände können ebenso wie Seifenrückstände zu Verfälschungen der Messwerte führen. Dasselbe gilt, wenn Teststreifen falsch gelagert werden. Diese und weitere häufige Fehler bei der Blutzuckermessung sollten Sie kennen und möglichst vermeiden.

Hier finden Sie häufige Fehler bei der Blutzuckermessung im Überblick.

Regelmäßige ärztliche Kontrollen
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Regelmäßige ärztliche Kontrollen

Neben der eigenständigen, täglichen Blutzuckermessung sollten Menschen mit Diabetes in regelmäßigen Abständen zur Kontrolle weiterer Werte den Arzt aufsuchen. Unter anderem gilt es, den Langzeitblutzucker (HbA1c) im Blick zu behalten – normalerweise geschieht dies alle 3 Monate. Auch ein Check der Blutfettwerte und des Blutdrucks ist bei dieser Gelegenheit wichtig. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten, welche Kontrolltermine für Sie von Bedeutung sind.

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